Wo auch immer Menschen arbeiten entstehen Fehler, denn: „Irren ist menschlich, aber auf Irrtümern zu bestehen ist teuflisch.“

Dieses Sprichwort deutet auf einen wichtigen organisationalen Blickwinkel hin. Statt Fehler zu sanktionieren, sollte der Fokus der Organisation auf dem konstruktiven Umgang mit den auftretenden Fehlern liegen.

Fehlerkultur in Organisationen

Die sogenannte Fehlerkultur beschreibt die Art und Weise, wie in Organisationen mit Fehlern, Risiken und Fehlerfolgen umgegangen wird. Eine konstruktive Fehlerkultur zeichnet sich dadurch aus, dass Fehler als Lernchance und nicht als Versagen verstanden werden.

Durch den offenen Umgang mit Fehlern können so Lerneffekte für alle Mitarbeitenden erzielt werden, statt auftretende Fehler aus Angst zu kaschieren. Der organisationale Austausch zu Problemfällen wird damit angeregt und Fehler langfristig reduziert.

Soweit zur Theorie 😉 Wie in anderen Bereichen auch, haben Deutschlands Unternehmen hier Nachholbedarf, so ein von Beitrag von Springer Professional.

Fehlerkommunikation

Damit eine konstruktive Fehlerkultur gelebt werden kann, müssen Verhaltensweisen abtrainiert werden, die von Kind an bestehen. Bereits in der Schule werden Erfolge belohnt (Note 1) und Misserfolge sanktioniert (Note 6).

Wie so oft, besteht der Schlüssel dafür in der Kommunikation. Durch regelmäßige Reflexionsrunden und eine offene Fehlerkommunikation seitens der Führung, kann das notwendige Vertrauen aufgebaut und die Angst vor Sanktionen abgebaut werden. Wenn die Angst vor Fehlern erst einmal reduziert ist, bietet dies Raum für Kreativität, Mut und neue Herangehensweisen.

Fazit

Wir als Organisation haben dafür den „Fehler der Woche“ eingeführt. In unserer wöchentlichen Reflexionsrunde beschreibt jedes Teammitglied einen lehrreichen Fehler aus der vorangegangenen Woche und was dieser zur Folge hatte.

Wir wollen so gemeinsam daraus lernen und damit zukünftige Fehler reduzieren. Wir können auftretende Fehler damit bei der Wurzel packen und schnell aus dem Weg räumen. Das spart Zeit, Geld und vor allem Nerven, die wir stattdessen in den eigentlichen Zweck unserer Organisation investieren können.

Ob sich der „Fehler der Woche“ durchsetzt und welche Folgen dieser auf unsere Organisation hat wird sich zeigen. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.

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